Gabriele Scherle neue Pröpstin in Rhein-Main
Kirchensynode wählte Nachfolgerin von Helga Trösken

Gabriele Scherle ist die nächste Pröpstin für die Propstei Rhein-Main und damit Nachfolgerin von Helga Trösken. Das hat die Kirchensynode am 4. Mai 2006 in Frankfurt beschlossen. Kirchenpräsident Dr. Peter Steinacker, der Vorsitzender des Leitenden Geistlichen Amts ist, gratulierte ihr und versicherte ihr, dass er sich auf die Zusammenarbeit mit ihr freue.

Gabriele Scherle wurde im März 1952 in Pforzheim in eine bäuerliche Waldenser-Familie hinein geboren. Sie absolvierte nach ihrer Schulzeit eine Ausbildung für den mittleren Beamtendienst in der Finanzverwaltung ihrer Geburtsstadt. Anschließend arbeitete sie dort zwei Jahre lang als Steuerassistentin und qualifizierte sich für die Fachhochschulreife. Dann studierte sie zunächst an der Evangelischen Fachhochschule für Sozialwesen in Freiburg, dann an der Gesamthochschule in Siegen. Dort schloss sie als Diplomsozialarbeiterin ab. Von 1975 an arbeitete sie als Sozialarbeiterin zunächst im Psychatrischen Krankenhaus Marburg, dann als pädagogische Mitarbeiterin bei der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden in Bonn.

1979 begann sie als Stipendiatin des Evangelischen Studienwerks Villigst ihr Theologiestudium in Bonn, später wechselte sie nach Berlin, Jerusalem, Bochum und Wuppertal, wo sie 1987 das I. Theologische Examen ablegte. Ihr Lehrvikariat absolvierte sie in der Wiesbadener Bergkirchengemeinde. Für das anschließende Spezialvikariat ging sie an die Irish School of Ecumenics nach Dublin. 1990 wurde sie in Neu Isenburg als Pfarrerin ordiniert, wo sie bis 1999 in der Johannesgemeinde arbeitete.

Dann wurde sie Friedenspfarrerin der EKHN. Seit September 2004 ist sie Dozentin für Führung und Leitung im Weiterbildungszentrum Burkhardthaus der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Gelnhausen. Scherle war von 1980 bis 1984 stellvertretende Vorsitzende der Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste in Berlin, absolvierte von 1998 bis 2001 eine berufsbegleitende Ausbildung in Gemeindeberatung und Organisationsentwicklung und wirkt seitdem als ehrenamtliche Gemeindeberaterin in der EKHN. Sie gehört dem Arbeitskreis Kirche und Israel, dem Vorstand der Martin-Niemöller-Stiftung und dem Ausschuss für Diakonie, Mission und Ökumene der EKD-Synode an.Gabriele Scherle ist verheiratet mit Dr. Peter Scherle, Professor am Theologischen Seminar in Herborn.

Pröpstin, Propstei und Leitendes Geistliches Amt
Die EKHN ist in sechs Propsteien untergliedert. Die Propstei Rhein-Main mit Sitz in Frankfurt reicht von Ginsheim-Gustavsburg im Westen bis nach Seligenstadt im Osten sowie von nördlichen Stadtrand Frankfurts bis nach Egelsbach im Süden. Zur Propstei gehören 338 000 evangelische Christen in 144 Gemeinden und neun Dekanaten. Die Pröpstin ist als geistliche Repräsentantin zuständig für die Begleitung und Visitation der Gemeinden, Pfarrerinnen und Pfarrer, für die Besetzung der Stellen und Ordinationen. Zusammen mit ihren fünf Kolleginnen und Kollegen sowie dem Kirchenpräsidenten und dessen Stellvertreterin bildet die Pröpstin das Leitende Geistliche Amt, das als Gremium die Bischofsfunktion, also die geistliche Leitung, in der EKHN ausübt.

Quelle: EKHN

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